SPD – Vergesst Politik, wir machen Wahlkampf!
Da schaut man fern und denkt nichts b?ses und pl?tzlich schaut man v?llig unvermittelt und unvorbereitet in die Gesichter von Kurt Beck, Frank-Walter Steinmeier und Franz ‚M?nte‘ M?ntefering. Und das in im schnellen Wechsel. Aber das Problem war nicht die geballte Ladung sozialdemokratischer Hochpotenz sondern viel mehr der Grund f?r das Auftauchen dieser ‚hochkar?tigen‘ Berufsschw?tzer im deutschen Fernsehen:
Die Nominierung ihres Kanzlerkandidaten.
Ich meine ok, Kanzlerkandidaten sind lustig. Kanzlerkandidaten kann man w?hlen. Und mit einigem Gl?ck werden Kanzlerkandidaten Kanzler. Aber normalerweise nominiert man Kanzlerkandidaten ein paar Monate vor dem alles entscheidenden Showdown, und normalerweise ist ab diesem Zeitpunkt an Politik, Regierung und so nicht mehr zu denken, denn dann sind die Politiker ganz von ihrem zweiten Lebensziel (neben dem Besitzen von Macht), dem Macht-anh?ufen (manchmal auch besser bekannt als ‚Wahlkampf‘) ergriffen und k?nnen an nichts anderes mehr denken.
Alles soweit normal, alles soweit der ganz normale Wahnsinn. Aber normalerweise nominiert man eben ein paar Monate vor der Wahl, und nicht ein ganzes Jahr vorher. Also ich weis nicht, aber f?r mich hei?t das so viel wie ‚Also macht mal, wir machen jetzt Wahlkampf‘ – mit den oben beschriebenen – Nebenwirkungen.
Nun, was bringt das jetzt? Nichts. Aber es stellt eine wichtige Eigenschaft der mentalen Landschaft unserer Politiker heraus: Nach der Wahl ist vor der Wahl.